Chronologie der Entdeckung der grauen Dimension (Omega-Dimension):
Jahr 2072:
Der Inder Bhatam Ahmad postuliert zwei parallele Dimensionen, die mit zwar miteinander verbunden sind, aber sich genau gegenläufig entwickeln.
Während eine Dimension am Anfang ihrer Entwicklung steht, vorwiegend aus Materie besteht und sich ausdehnt, zieht sich die zweite Dimension bereits wieder zusammen und enthält nur Energie. Die Erstere bezeichnet Bhatam als Alpha-Dimension, die Zweite als Omega.
Er stellt die Hypothese auf, dass zu dem Zeitpunkt, an dem die Alpha-Dimension die größte Ausdehnung erreicht hat, die Omega-Dimension ihre gesamte Energie auf einen Punkt konzentriert. An diesem Wendepunkt entsteht durch den Urknall aus der Omega-Dimension eine neue Alpha, während die frühere Alpha-Dimension zur Omega wird.
In Bhatams Theorie ist jeder Punkt im Raum der einen Dimension genau mit einem Punkt der anderen verbunden. Deshalb verwendet er den Begriff Dimension und spricht nicht von parallelen Universen.
Jahr 2086:
Bei einer Untersuchung von Probanden mit einer Gehirnmutation konnten einzelne Teilnehmer durch eine undurchsichtige Wand Tote von Lebenden unterscheiden. Sie behaupteten, sie sähen ein grünes Leuchten bei den Lebenden. Ein Teilnehmer schildert, wie sich bei dem Tod eines Lebewesens, das Leuchten über einen Faden in eine Art Nebel zurückzieht.
Die Aussagen werden als Spinnerei abgetan, finden aber für einige Monate Verbreitung in den sozialen Netzwerken.
Jahr 2145:
Die erste Raumexpedition von Ross 128 B kehrt zurück. Sie berichtet von einem dreißig Meter hohen Obelisken, der sich als einziges Zeichen einer fremden Zivilisation auf der Planetenoberfläche befand.
Zwei Mitglieder der Expedition verschwanden spurlos in der Nähe des Obelisken. Sämtliche Versuche die Zusammensetzung des Materials zu analysieren schlugen fehl. Deshalb brachte die Expedition ein kopfgroßes Stück aus der Masse mit zurück.
Jahr 2145 bis 2150:
Experimente mit der unbekannten Materie von Ross 128 B führten zu einer Renaissance von Bhatams Theorie der Omega-Dimension. Das Material aus dem Obelisken schien den Übergang in die Omega-Dimension zu ermöglichen und seine Nähe veränderte die menschliche Wahrnehmung. Das Gehirn interpretierte das einheitliche Energieniveau der Omega-Dimension als eine Art grauen Nebel. In den Medien kursierte deshalb der Begriff „graue Dimension“.
Da dort gemäß Bhatams Theorie die Entfernungen geringer waren, hofften die Wissenschaftler über ein Durchqueren der Omega-Dimension, die physische Grenze der Lichtgeschwindigkeit zu überwinden.
2148 gelang es, in aufwändigen Versuchen nachzuweisen, dass der Faktor zwischen den zwei Dimensionen 4,2 betrug. Der Wettlauf um eine praktische Anwendung der Erkenntnisse begann.
Jahr 2151 bis 2169:
Bau der Omega, Ausbildung und Selektion der Besatzung. Das Raumschiff war für ein Eintauchen in die graue Dimension vorbereitet, benötigte aber dafür noch die gesamte Masse des Obelisken.
Jahr 2170 bis 2200:
Reise der Omega nach Ross 128 B über den Normalraum. Die Besatzung hatte den Auftrag, dort eine Kolonie aufzubauen und die Omega mit Hilfe des Obelisken für das Eintauchen in die graue Dimension vorzubereiten.
Jahr 2215:
Nach erfolgreichen Testflügen in der Nähe von Ross 128 B bricht das Raumschiff Omega zuerst zur Erde auf und lädt dort Siedler und Material für eine Terraformung ein.
Am 28. Oktober 2215 startet die Omega die Expedition in das Sternensystem Trappist-1 in der Hoffnung dort ebenfalls einen erdähnlichen Planeten zu entdecken.
Seitdem gilt die Omega als verschollen. Eine spätere Expedition nach Trappist-1 findet keine Hinweise auf das verschwundene Raumschiff.